Verein

Bereits zu Beginn der 30er Jahre übten Segelflugbegeisterte im Emsland ihren Sport gemeinsam aus. Schon um 1932 wurde in Lingen als erstes Gleitflugzeug, die damals weit verbreitete „Grüne Post“, gebaut. GruenePostMit diesem Flugzeug wurden die ersten Gleitversuche am Hilgenberg (heute Industriepark Lingen-Süd) durchgeführt.
Mitte der 30er Jahre verlegten die Lingener Segelflieger ihre Flugversuche nach Klausheide. Hier war von der Familie Krupp eine Landebahn angelegt worden, auf der Auto- und Windenschlepp durchgeführt werden konnte. Es entwickelte sich in den Sommermonaten ein reger Flugbetrieb. Es wurden Flugzeughallen und Unterkünfte gebaut, das Fluggelände vergrößert und hergerichtet.
Der vom Dritten Reich (im Rahmen der vormilitärischen Ausbildung) enorm geförderte Segelflugsport wurde durch das Flugverbot der Alliierten im Jahre 1945 zunächst abrupt beendet.
Nach Gründung der Bundesrepublik und der Wiederzulassung des Segelfluges wurde im Juni 1951 der Luftsportverein Lingen e.V. ins Leben gerufen und Bernd Merswolke zu seinem ersten Vorsitzenden gewählt.
Segelflieger aus Lingen und Umgebung bauten praktisch aus dem Nichts Flugzeuge und Startgeräte. Nach vielen Jahren der fliegerischen Abstinenz wurde manche Nacht durchgearbeitet, um endlich wieder fliegen zu können. Durch den Bau eines „Grunau Baby“ wurden die zunächst zaghaften Rutscher und Sprünge überwunden und der alte Segelflugleistungsstand schnell erreicht und übertroffen. Bald kamen auch segelflugbegeisterte Jugendliche, die das Fliegen erlernen wollten.
Nach und nach wurde in Eigenleistung eine Segelflugzeughalle mit Werkstatt, Club- und Unterrichtsräumen gebaut. Mit steigender Zahl der Vereinsmitglieder vergrößerte sich gleichzeitig der Flugzeugpark.

Heute zählen ca. 50 aktive Mitglieder zum Luftsportverein Lingen. Der Flugzeugpark besteht aus einer ASK 21, einem Mistral, einer DG 300,  einer ASW 20, einer ASK 23 und einem Duo Discus. Daneben werden von Mitgliedern des Vereins mehrere Privatflugzeuge unterhalten.

Als Startgerät steht dem Verein eine Doppeltrommelwinde zur Verfügung.

Der LSV Lingen setzt auf ständige Ausbildung des jugendlichen Nachwuchses, wobei der Leistungsflug nicht zu kurz kommt. Jedes Jahr findet ein Fliegerlager statt, an dem Flugschüler und Leistungsflieger teilnehmen.